Der USB Typ C hat viele Vorteile zu bieten. Die vielen verschiedene Varianten verwirren jedoch und führen zu Fehlkäufen sowie Enttäuschung darüber, dass die erhofften Funktionen nicht so (schnell) laufen, wie gewünscht. Erfahren Sie, welche Varianten es gibt und auf welche Unterschiede Sie achten sollten.

Was steckt hinter USB-C?

Bei USB-C handelt es sich um den neuesten USB-Typ bzw. Weiterentwicklung, der schrittweise alle bisherigen – USB-A, USB-B, USB Mini-B – ersetzen soll.
Ziel des USB Typ C ist es, damit die unübersichtliche Bandbreite an Anschlüssen von PCs, Tablets und Smartphones zu minimieren bzw. auf eine Art zu vereinfachen.

Viele Geräte – Festplatten, Notebooks, PCs, Smartphones – verfügen schon über den Anschluss, aber noch längst nicht alle.

Je nach Version erlaubt der USB Typ C eine deutlich schnellere Datenübertragung – zu Beginn der USB Geschichte konnte gerade mal 1 MB pro Sekunde übertragen werden. Beim USB Typ C 3.1 können bereits bis zu 10 GB pro Sekunde übermittelt werden.

USB‑C ist nicht kompatibel zu den bisherigen USB-Typen, bietet jedoch verschiedene Vorteile gegenüber selbigen.

Die USB Typ C Varianten und deren Unterschiede im Überblick

Nicht jedes Gerät, USB-C-Buchse oder Kabel liefert de facto den kompletten Funktionsumfang, den sich viele erhoffen.
Beispielsweise bei Stromversorgung, Datenübertragung und Bildsignale – sowie auch alles aus einer Buchse – zeigen sich starke Unterschiede. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Pin-Belegungen und damit Funktionsweisen der Schnittstellen.
Verwirrung stiften außerdem die unterschiedlichen Begrifflichkeiten, die in der Vergangenheit auch gerne schon geändert wurden.

USB 2.0 USB 3.0 USB 3.1 USB 3.2 USB 4.0
Alternative Bezeichnungen Hi-Speed USB 3.2 Gen 1 oder SuperSpeed USB USB 3.2 Gen 2 oder SuperSpeed USB 10 GBit/s USB 3.2 Gen 2×2 oder SuperSpeed USB 20 GBit/s
Datenübertragung (Geschwindigkeit) bis zu 480 Mbit/s bis zu 5 Gbit/s bis zu 10 Gbit/s bis zu 20 Gbit/s bis zu 40 Gbit/s
Verbreitung weit verbreitet weit verbreitet immer noch dabei, sich als Standard zu etablieren wenig verbreitet nicht verbreitet

Datentransferrate

Ein USB-C Anschluss steht nicht immer gleichbedeutend für eine rasche Datenübertragung. Nur weil der PC einen USB-C-Anschluss aufweisen kann oder ein USB-C-Kabel verwendet wird, heißt das noch nicht, dass Daten mit 10 Gbit/s übertragen werden.
So werden Daten nur mit den für die Version 3.1 typischen 10 Gbit/s übertragen, wenn Stecker und Buchse dieser Version entsprechen. Je nach Version unterscheidet sich die Datentransferrate: Diese bewegt sich bei USB 2.0 von max. 480 Mbit/s bis zu max. 20 Gbit/s bei USB 3.2.

Stromversorgung

Beachten Sie, dass die maximal mögliche Stromversorgung sich bei USB-C Anschlüssen stark unterscheiden kann. Das kann von 10 Watt bei Smartphone bis zu 100 Watt bei Notebooks gehen. So kann nicht jedes USB-C-Kabel ein Notebook laden, schlicht weil die Stromversorgung zu schwach ist.
Zu erkennen gibt sich die Stromstärke meist auf dem Stecker des Kabels.

Power Delivery

Ncht bei jedem Anschluss wird auch die Möglichkeit zum Laden (USB Power Delivery – USB PD) angeboten.
Erkennen können Sie, dass Ihr Gerät oder Kabel diese Funktion bietet, daran, dass bei Buchse oder Kabel sich ein doppeltes S auf einem dunklen Batteriesymbol zeigt. Zeigt sich das doppelte S ohne Batterie, ist kein Power Delivery möglich.

Audio- und Videoübertragung

Nicht jede Schnittstelle bietet die Möglichkeit über einen Displayport beispielsweise einen Monitor anzuschließen. Diese Funktion ist in der Regel nur dann gegeben, wenn sich bei der Buchse ein DP Zeichen findet.

Welcher USB Typ C für was? Die verschiedenen Möglichkeiten und Funktionen

Stellen Sie also stets vor Ihrem Kauf sicher: Unterstützt die Typ-C Schnittstelle meines Gerätes überhaupt die erhofften Funktionen? Spielt mein Gerät mit dem ausgewählten Endgerät zusammen? Kabel wie Buchse sind gleichermaßen wichtig, um eine Funktionstüchtigkeit gewährleisten zu können.

Überlegen Sie, wie Sie die Schnittstelle nutzen möchten:

  • Laden: Beim Laden ist zunächst einmal relevant, um welches Gerät es sich handelt. Dementsprechend muss die Schnittstelle über die entsprechende Leistung verfügen, damit dies überhaupt technisch möglich ist. Gleichzeitig wird so sichergestellt, dass das zu ladende Gerät keinen Schaden nimmt.
  • Laden und Datenübertragung: Soll auch eine Datenübertragung möglich sein, müssen Sie auf die USB-C-Versionen der jeweiligen Schnittstellen achten. Stimmen diese nicht überein, können Sie nicht von maximalen Datentransferrate profitieren.
  • Laden, Datenübertragung wie Audio- und Videoübertragung: Wenn auch der DisplayPort nutzbar sein soll, um Audio- und Videosignale übertragen zu können, sollten Sie auf ein DP Zeichen bei der Buchse achten. Nur dann können Sie beispielsweise über diese Schnittstelle einen Monitor verbinden.

Warum USB-C? Die Vorteile des Formats

  • Multitaskingfähig: Je nach Variante kann eine USB-C-Schnittstelle vieles gleichzeitig – Laden, Daten sowie Bild übertragen – tun. Ein Anschluss erledigt das, für das zuvor drei verschiedene nötig waren.
  • Kompaktes Format: Im Vergleich zu USB-A Stecker ist der USB-C-Stecker vergleichsweise kleiner – das trägt auch so schmaleren und kleineren Geräten bei.
  • Simple Handhabung: Die Handhabung wird vereinfacht, da Stecker wie Buchse oben wie unten gleich sind.
  • Schont das Material: Die einfachere Handhabung schont auch die Buchse, die bei USB-A-Steckern zu leiden hatte.
  • Höhere Datentransferrate: USB-C Schnittstellen können Daten um einiges schneller übertragen, wenn der Standard bei Stecker wie Buchse übereinstimmt. Bei USB-C 3.1. sind bis zu 10 Gbit/s möglich.
  • Schnelleres Aufladen: Neben einer schnelleren Datenübertragung lassen sich auch die Geräte mit USB-C Schnittstellen schneller aufladen.

Nachteile des USB Typ C

  • Irreführung durch verschiedene Begrifflichkeiten, was wiederum zum Frust nach dem Kauf führt
  • Verschiedene Geräte in der Peripherie müssen, falls eine gleichzeitige Nutzung gewünscht ist, über eine Docking Station verbunden werden.
  • Die Geschwindigkeit der Datenübertragung drosselt sich, wenn an der USB-C-Schnittstelle USB-A-Geräte angeschlossen werden.

USB Typ C gleich Thunderbolt: Wo steckt der Unterschied?

Während es sich bei USB Typ C um eine “allgemein gültige” Schnittstelle handelt, die von verschiedenen Geräten verschiedener Marken angeboten wird, ist Thunderbolt™ eine Hardwareschnittstelle, die Intel® zusammen mit Apple® entwickelt hat.
Physisch nehmen sich die Stecker bei Version 3 nichts. So sind USB-C Kabel kompatibel zu Thunderbolt 3, jedoch Thunderbolt 3 Kabel nicht kompatibel zu USB-C Buchsen.

Bei Thunderbolt 1 und 2 ist ein Mini DisplayPort Anschluss vorhanden, bei Thunderbolt 3 hingegen ein USB-C-Anschluss.
Bei Thunderbolt 3 können bis zu 40 Gigabit pro Sekunde übertragen werden.

Erkennbar ist Thunderbolt 3 an einem Blitz auf dem Stecker. Mittels Thunderbolt 3 können Sie die DisplayPort-Übertragung nutzen sowie Daten über 40 Gbit/s senden und empfangen. Auch Power Delivery ist möglich.

Nachteil des Thunderbolt: Die Schnittstelle wird in der Regel nur bei Apple Geräten oder bei Geräten mit Intel-Prozessoren verbaut.

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Frank Bollen
Über den Verfasser

Frank Bollen
Leitung Marketing bei EXTRA Computer GmbH

Frank Bollen, Leiter der Marketingabteilung, verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Business IT und Industrie IT. Mit einem einzigartigen Mix aus kreativem Marketinggeschick und technischem Verständnis prägt er die strategische Ausrichtung seines Teams. Bollens Leidenschaft an innovativen Lösungen zeigt sich nicht nur in seiner beruflichen Laufbahn, sondern auch in seinen Beiträgen und Veröffentlichungen wider.