Das endgültige Windows Server 2012 R2 Support Ende sowie von Windows 2012 naht. Ab 10. Oktober 2023 stehen für beide Server nicht einmal mehr sicherheitsrelevante Updates zur Verfügung – der erweiterte Support endet zu diesem Zeitpunkt.

Wofür stehen End of Main Support und Extended Support?

Der Support Lebenszyklus eines Microsoft Produkts lässt sich einteilen in 

  1. Einführung des Produkts in den Markt (das Produkt muss zu diesem Zeitpunkt noch nicht überall erhältlich sein), 
  2. Mainstream Support und 
  3. Extended Support.

Die Supportphasen umfassen Folgendes:

End of Main Support: Im Rahmen des Main Support erhält der Nutzer kostenlos Funktionserweiterungen (wenn beispielsweise das System auf neue Geräte angepasst werden muss) und Updates rund um das Produkt. So auch Sicherheitsupdates und Hotfixes.

Ab Ende des Main Support wird das System nicht mehr weiterentwickelt. Den Nutzern werden nur noch sicherheitsrelevante Updates gestellt.
End of Extended Support: Binnen des Extended Supports werden keine Erweiterungen mehr entwickelt. Diese Phase dient “nur” noch dazu etwaige Sicherheitslücken zu schließen. Endet der erweiterte Support, endet jeglicher Support und der Nutzer erhält keinerlei (kostenlose) Unterstützung mehr zum Produkt.

Danach: Extended Security Updates – eine teure Lösung

Nach Ende des erweiterten Supports können noch sog. ESU Extended Security Updates erworben werden. Die Betonung liegt auf erwerben. Im Gegensatz zu den Updates und Erweiterungen aus dem Main Support und Extended Support sind diese kostenpflichtig. Und das nicht gerade günstig

Der Nutzer muss über ein Enterprise Agreement verfügen. Dieses besagt, dass eine Lizenz für mind. 500 Geräte erworben werden muss (auch wenn tatsächlich für weniger Geräte Lizenzen benötigt werden). 

Ausnahme: Für Azure gehostete Geräte erfolgen Extended Security Updates kostenlos und automatisch.

Für Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 sind die ESU noch drei Jahre nach Ende des Extended Support – bis Oktober 2026 – erhältlich:

  • Extended Security Update Year 1: 11.Oktober 2023 bis 8. Oktober 2024
  • Extended Security Update Year 2: 9. Oktober 2024 bis 14. Oktober 2025
  • Extended Security Update Year 3: 15. Oktober 2025 bis 13. Oktober 2026

Pro Jahr steigen die Kosten um 25 %. Wie Sie erweiterte Sicherheitsupdates für Windows Server abrufen, beschreibt Microsoft im Beitrag dazu.

Lifecycle von Windows Server 2012 und 2012 R2 – wie lange werden die Server noch unterstützt?

In der Regel ist es so, dass nach Ablauf des Main Supports der erweiterte Support noch 5 Jahre weiterläuft. Das Windows Server 2012 Support Ende ist insbesondere für Software Entwickler und IT-Verantwortliche großer Unternehmen relevant.

Windows Server 2012 EOS – Ende erweiterter Support

Der Windows Server 2012 wurde Oktober 2012 veröffentlicht. Der Support ist für folgenden Zeitraum noch gegeben:

Main Support Ende am 09. Oktober 2018

Erweiterter Support Ende am 10. Oktober 2023

Windows Server 2012 R2 Support Ende – Ende erweiterter Support

Spätere Releases wie der Windows Server 2012 R2 werden von Microsoft nicht mehr angeboten. Statt Erweiterungen gibt der Konzern gänzlich neue Produkte heraus (Windows Server 2016, Windows Server 2019, Windows Server 2022).

Das zweite Release (R2) des Windows Servers 2012 kam ein Jahr nach dem eigentlichen Produkt – November 2013 – auf den Markt. 

Trotz des späteren Startdatums gelten für R2 die gleichen End of Life Daten:

Main Support Ende am 09. Oktober 2018

Erweiterter Support Ende am 10. Oktober 2023

Der Main Support ist bereits seit vier Jahren ausgelaufen. Spätestens zum erweiterten Support Ende nächstes Jahr ist ein Upgrade unausweichlich. Als Nachfolger bietet sich der Windows Server 2022 an. 

Beachten Sie: Microsoft Edge Version 109 ist Microsoft zufolge die letzte Version des 2012 R2 Servers, das noch unterstützt wird. Nur noch bis zum 10. Oktober 2023 wird diese Version mit Sicherheits- und Bugfixes versorgt.

Sie sind ratlos, was Sie angesichts des nahenden Support Endes tun sollen?

Der Aufwand der Migration schreckt Sie trotz der Risiken ab? Bedenken Sie, dass Sie alternativ auch in die Cloud migrieren können.

Microsoft zeigt in seinem Beitrag drei mögliche Wege auf:

  1. Zu Azure migrieren
  2. Erweiterte Sicherheitsupdates erwerben (wie oben beschrieben)
  3. Lokal auf Windows 2022 aktualisieren

Sprechen Sie uns gerne an.
Wir ermitteln gemeinsam die für Sie und Ihr Unternehmen passende Lösung.

Jetzt auf den Windows Server 2022 umsteigen – Ihre Vorteile:

Der Windows Server 2022 existiert bereits seit August 2021. Hier endet der Main Support erst Oktober 2026 und der Extended Support Oktober 2031.

Der Umstieg auf das neue System bietet neben dem gewohnten kostenlosen Support – Funktionserweiterungen, Hotfixes, Schließen von Sicherheitslücken etc. – folgende Vorteile:

  • Vereinfachte Nutzung und Management des Servers
  • Optimaler Schutz für sensible Daten
  • Hybridfunktionen mit Microsoft Azure
  • Advanced Threat Protection (ATP) zur Vereitelung von Zero-Day-Exploits, Malware und Angriffen
  • Erhöhter Schutz bei Remote
  • Virtualisierungsbasierte Sicherheit (VBS) als Schutz vor Angriffen
  • Vereinfachung von Remote-Apps und -Desktops
  • Höhere Skalierbarkeit
  • Modernisierte Serverinfrastruktur
  • Bessere Kosteneffizienz 
  • Schnelle und unkomplizierte End-to-End-Verschlüsselung
  • Optimale Datenverschlüsselung durch Transport Layer Security 1.3
  • Windows Defender Exploit Guard
  • Support bis Oktober 2031
  • Verbesserte Energieeffizienz

Ist mein Microsoft Produkt noch aktuell?

Microsoft vertreibt zahlreiche Versionen und verschiedene Service Packs. Für qualifizierten Support muss das aktuelle System installiert sein.

Sie können Ihr Microsoft Produkt auf Aktualität und Support Ende hier prüfen:

https://support.microsoft.com/de-de/lifecycle/search

Warum ist die Nutzung von aktuellen Systemen bzw. warum sind Updates wichtig?

Ja, auf aktuelle Systeme upzugraden stellt immer einen Kostenfaktor wie Aufwand dar. Aber es nicht zu tun, birgt große Risiken.

So verhindern veraltete Systeme nicht nur reibungslose Arbeitsabläufe wie beispielsweise dadurch, dass die Kompatibilität zu neuen Geräten hakt.

Auch Fehler im System, die seitens Microsoft nicht mehr gefixt werden, können die Arbeit nicht nur stören, sondern gänzlich behindern.

Am schlimmsten sind jedoch die Sicherheitslücken, die entstehen. Über diese können Unbefugte sich nicht nur Zutritt zu Ihren privaten und Unternehmensdaten verschaffen und stehlen, sondern außerdem böswillig Ihre IT Infrastruktur zerstören sowie Ihren Betrieb lahmlegen.

Cyberangriffe resultieren Microsoft zufolge zu 37 % in finanziellen Verlusten, zu 25 % in Insolvenzen und zu 10 % in Geschäftsaufgaben.

Wir beraten Ihr Unternehmen gern!

Kontaktieren Sie uns jetzt kostenfrei und unverbindlich - unser Expertenteam hilft Ihnen jederzeit gern und kompetent weiter.

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Frank Bollen
Über den Verfasser

Frank Bollen
Leitung Marketing bei EXTRA Computer GmbH

Frank Bollen, Leiter der Marketingabteilung, verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Business IT und Industrie IT. Mit einem einzigartigen Mix aus kreativem Marketinggeschick und technischem Verständnis prägt er die strategische Ausrichtung seines Teams. Bollens Leidenschaft an innovativen Lösungen zeigt sich nicht nur in seiner beruflichen Laufbahn, sondern auch in seinen Beiträgen und Veröffentlichungen wider.